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Favoriten für den Hessischen Exportpreis 2023 nominiert

Neun Unternehmen sind für den Hessischen Exportpreis nominiert. Die Auszeichnung wird gemeinsam von den hessischen Industrie- und Handelskammern, den hessischen Handwerkskammern und dem Land Hessen vergeben. Am 12. Juli 2023 werden die Preise von Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir im Haus der Geschichte in Darmstadt übergeben.

Die Nominierten in der Kategorie „Industrie“

Ephy-Mess GmbH aus Wiesbaden stellt seit fast 70 Jahren maßgefertigte Mess- und Sensortechnik her und vertreibt diese in 42 Ländern weltweit. Das Nischenprodukt wird in der Industrie, in Wind- und Wasserkraftanlagen, sowie in der Bahntechnik eingesetzt.

Die MATO GmbH & Co. KG aus Mühlheim am Main fertigt seit fast 120 Jahren in zwei Kernbereichen: Gurtinstandhaltung und Pumpen zum Handling von Schmierstoffen. Die Gurtverbindesysteme für Förderbänder jeder Art werden weltweit eingesetzt u.a. in Bergbau, Landwirtschaft, Textilmaschinen und dem Nahrungsmittelbereich.

Die Wendel GmbH Email- und Glasurenfabrik aus Dillenburg ist Weltmarktführer bei Gusspuderemails für gusseiserne Badewannen. Als „Hidden Champion“ ist das Email des Unternehmens als Marke eher unbekannt, jedoch den Verbrauchern in vielen alltagsbekannten Gegenständen ständig präsent.

Die Nominierten in der Kategorie „Handel und Dienstleistungen“

Das Familienunternehmen agotrans Logistik GmbH aus Rodgau bietet eine europaweite Disposition von Gütern. Die Firma hat eine Online-Systemlogistik entwickelt, um Laufzeiten zu verkürzen und Leerfahrten zu vermeiden. Das „Hub and Spoke“-System reduziert nachweislich den ökologischen Fußabdruck.

Die Heidler GmbH aus Taunusstein hat ihre IT-Dienstleistungen während der Coronapandemie erfolgreich ausgebaut – von Infrastruktur für Messen bis hin zur Smart Building-Ausstattung. Von dem neuen Angebot profitieren heute wieder Messekunden in aller Welt.

Die wtec GmbH bietet Sensortechnik für energieeffiziente Beleuchtungssysteme aus Bad Homburg. Damit können bis zu 34% Einsparungen in den Betriebskosten generiert werden. Das Unternehmen ist in mehr als 20 Ländern weltweit tätig.

Die Nominierten in der Kategorie „Handwerk“

Die Bäckerei Wolfgang von der Heide e.K. aus Willingen bietet seit 1861 hochwertige Backwaren. In dem Familienbetrieb entwickelt der Sohn als Brotsommelier neue Produkte in Bioqualität, die über einen Online-Shop bis nach Katar oder Japan exportiert werden. Einen besonderen Charakter hat der „Stollen im Stollen“, der im Bergwerk reift.

Die Otto Heuss GmbH aus Lich ist international Marktführer in der Fertigung elektronischer Orgelteile. Das Familienunternehmen wird in vierter Generation geführt und beliefert Orgelbauer weltweit mit mechanischen, elektrischen und elektronischen Orgelteilen sowie Klaviaturen.

Die TMS e.K. aus Biebertal bietet Verkauf und Service für Maschinen der Präzisionsoptik. Im Bereich Maschinen zur Herstellung von Linsen stellt die Firma u.a. dringend benötigte Ersatzteile her – auch für Maschinen, deren Hersteller längst nicht mehr produzieren. Der Exportanteil am Umsatz beträgt 70 Prozent.

In diesem Jahr haben sich 39 Unternehmen um den Hessischen Exportpreis beworben. Teilnehmen konnten Unternehmen aus Hessen mit maximal 250 Beschäftigten und einem Jahresumsatz bis 50 Millionen Euro, die exportieren, importieren oder grenzüberschreitend tätig sind.

Beurteilungskriterien

» Strategische Positionierung
beispielsweise:
  • hohe Spezialisierung, d.h. Konzentration auf erfolgsversprechende Marktsegmente bzw. Nischen
  • Alleinstellungsmerkmale, z.B. Technologie, Know-how
  • hohes Umsatzwachstum im Ausland
  • „langer Atem“ in schwierigen Phasen
» Spezifisches Leistungsangebot
beispielsweise
  • fachliche Expertise / Ausrichtung
  • Wissens- und Erfahrungsvorsprünge
  • maßgeschneiderte Problemlösungen / Nachfrageinnovationen
  • hohe Serviceorientierung / Kundenbetreuung
  • innovativer After Sales Service
» Art der Markterschließung
beispielsweise:
  • systematische Vorbereitung des Markteinstiegs, unter anderem durch Netzwerke, Kooperationen, Marktstudien, Teilnahme an Delegationsreisen, Beratung durch Kammern im In- und Ausland Auslandshandelskammern oder andere Länderexperten etc.
  • enge / klare Zielgruppendefinition
  • sorgfältige Auswahl von Geschäftspartnern
  • innovative und länderspezifische Marketingstrategien
» Gestaltung des Auslandsvertriebs
beispielsweise:
  • unmittelbare Nähe zu Auslandskunden
  • enge Kooperationsbeziehung bzw. intensive Betreuung der Vertriebspartner und Partnerfirmen im Zielmarkt
  • eigene Auslandsrepräsentanzen in strategischen Märkten
  • Aufbau von länderspezifischem Know-how in der Zentrale (Sprachkenntnisse / interkulturelle Kompetenz)
» Interne Unternehmensorganisation
beispielsweise
  • Bündelung wettbewerbssensibler Kernkompetenzen am Heimatstandort
  • die Zentrale des Unternehmens steuert die internationalen Aktivitäten
  • wertschöpfungsintensive und unternehmenskritische Bereiche bleiben trotz eventueller Kostennachteile in Hessen
  • Schaffung bzw. Erhaltung von Arbeitsplätzen in Hessen und im Ausland
» Führung der Auslandsakteure
beispielsweise:
  • die Mitarbeiter bzw. Vertriebspartner im Ausland werden durch feste Ansprechpartner kontinuierlich betreut
  • Deutschlandaufenthalte für ausländische Mitarbeiter oder Vertriebspartner zur Einarbeitung und zum Networking
  • Fachkompetenz und soziale/interkulturelle Kompetenz sind Kriterien zur Auswahl von Führungskräften, Mitarbeitern und Vertriebspartnern.
» Gesellschaftliches Engagement im Zielmarkt (optional)
beispielweise:
  • Umweltschutzmaßnahmen
  • Familienfreundlichkeit
  • Aktivitäten in Gemeinden und Sportvereinen im Zielmarkt

Die Beurteilungskriterien zeigen auf, welche individuellen Faktoren für den Erfolg im Ausland relevant sein können. Bei der Evaluierung der Bewerbungen durch die Jury fließt natürlich auch die Unternehmensgröße ein.